Element Wasser
Das Element Wasser wird im chinesischen Analogiesystem der fünf Elemente auch als das «große Yin» bezeichnet. Yin ist die empfangende Kraft, die uns nach innen bringt. Yin steht für Dunkelheit, Passivität, Nacht, Stille – daher verwundert es auch nicht, dass dieses Element auch für den Winter steht. Alles in der Natur ist zur Ruhe gekommen. Es ist eine Zeit, in der man mit seiner Energie gut haushalten sollte, um zum Beispiel nicht Infekt anfällig zu werden. Das heißt: einen Gang zurückschalten, gesunder Schlaf, Rückzug, Ressourcen im Inneren sammeln.
Ich war nie ein Winter-Fan. Interessanterweise ist das, dem Wasser-Element zugeordnete Hauptgefühl, die Angst, auch ein wichtiges Thema in meinem Leben. Und wie ich mit meinen Ängsten lernen musste umzugehen, genauso musste ich lernen, mit dem jährlichen Zyklus zu gehen und die Qualitäten der Winterzeit zu leben. Ehrlicherweise übe ich mich noch immer – Ruhe, Pausen, Innehalten, Stillhalten, Beharrlichkeit, Gelassenheit – fällt mir nicht so leicht wie Dynamik, Aktivität, Impulsivität und Offenheit. Und genau darum geht es in der Lehre der fünf Elemente, wie ich sie auch in meiner Therapie verwende: Wo sind meine Stärken und Schwächen? Wo bin ich allenfalls blockiert? Was brauche ich, um in Fluss zu kommen und im «Zyklus» des Lebens möglichst flüssig weiterzugehen? Dies heißt nicht, dass man sich selbst komplett umkrempeln soll, sondern in erster Linie Bewusstwerdung. Und den bewussten Umgang finden mit dem Außen und dem Innen, sodass es möglichst gesund und förderlich ist.
In der Kinesiologie arbeiten wir inspiriert von verschiedensten Techniken und Praktiken. Beispielsweise eben mit der Elementenlehre, einer alten chinesischen Philosophie, die helfen kann, die Herausforderungen des Lebens leichter zu verstehen und zu meistern.
Liebst du den Winter? Wie gehst du mit den Herausforderungen des Winters um? 🌊❄️
Falls du dich vertiefter für die Elementen-Lehre interessierst, empfehle ich dir das Buch «Die fünf Elemente» von Mike Mandl.